Info: Kaltpressung/Nativ
In meinem Shop sind alle Öle typisiert, d.h. Bio-Öle sind kaltgepresst / nativ, wurden diese nach der Pressung raffiniert oder desodoriert so ist dies im Artikelnamen bzw. in der Bezeichnung nachzulesen, Raffinierung ist eine eher unübliche Bearbeitung von Bio-Ölen, daher sollte dies immer ausgewiesen werden, ist aber keine gesetzliche Pflicht.
Raffinierte Öle werden meist immer noch in Kosmetika verwen...
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Kaltpressung ist ein bekanntes Verfahren mit alter Tradition.
In meinem Shop sind alle Öle typisiert, d.h. Bio-Öle sind kaltgepresst / nativ, wurden diese nach der Pressung raffiniert oder desodoriert so ist dies im Artikelnamen bzw. in der Bezeichnung nachzulesen, Raffinierung ist eine eher unübliche Bearbeitung von Bio-Ölen, daher sollte dies immer ausgewiesen werden, ist aber keine gesetzliche Pflicht.
Raffinierte Öle werden meist immer noch in Kosmetika verwendet, damit diese möglichst ohne Geruch und ohne Geschmack sind - eine Trendwende ist aber auch hier zu erkennen, da kalt gepresste Öle auch für die Haut wertvoller sind.
Native Öle, bei Olivenöl bekannt als "extra vergine"
Der Rohstoff (z.B. Samen, Nüsse) darf vor der Verarbeitung nicht erhitzt oder gar mit sog. "Lösungsmitteln" versetzt werden. Die Pressung muss kalt erfolgen, ohne Zuführung von Wärme. Die Pressung kann nach dem Zerkleinern auch als Schleuderung erfolgen, dabei wird das Öl durch die Fliehkraft vom zerkleinerten Pressgut getrennt.
Das somit gewonnene Öl darf nicht nachbearbeitet werden, es wird lediglich gefiltert oder Schwebstoffe werden durch Absetzen (diese sinken auf den Boden) abgetrennt.
In Flaschen mit nativen Ölen kann sich trotzdessen ein Bodensatz bilden und Schlieren können auftreten, vor allem bei längerer Lagerung (einige Wochen). Durch schütteln der Flasche verschwinden diese Eigenschaften. Das Auftreten dieser Eigenschaften ist keine Einschränkung der Qualität, sondern genau das Gegenteil.
Manche Öle können nicht als Nativ oder kalt gepresst hergestellt werden z.B. aus hygienischen Gründen.
-> Native Öle und kalt gepresste in Lebensmittelqualität verlangen einen Rohstoff in höchster Güte, daher sind diese Öle üblicherweise auch etwas teurer. Dafür erhalten sie ein Öl das typisch vom Geruch und im Aroma ist, dies im Gegensatz z.B. zu sog. Kosmetikölen die üblicherweise neutral riechen und geschmacksarm sind.
Kalt gepresste Öle
Sehr vergleichbar zu nativ, allerdings ist eine weitergehende Bearbeitung des Pressgutes möglich. Manche Rohstoffe geben ihr Öl nicht einfach durch Pressen her, daher ist eine Vorbereitung des Pressgutes notwendig. Lösungsmittel sind aber nicht erlaubt ! Die Pressung selber erfolgt wiederum kalt, wie auch bei nativem Öl.
In Flaschen mit kalt gepressten Ölen kann sich trotzdessen ein Bodensatz bilden und Schlieren können auftreten, vor allem bei längerer Lagerung (einige Wochen). Durch schütteln der Flasche verschwinden diese Eigenschaften. Das Auftreten dieser Eigenschaften ist keine Einschränkung der Qualität, sondern genau das Gegenteil.
-> Native Öle und kalt gepresste in Lebensmittelqualität verlangen einen Rohstoff in höchster Güte, daher sind diese Öle üblicherweise auch etwas teurer. Dafür erhalten sie ein Öl das typisch vom Geruch und im Aroma ist, dies im Gegensatz z.B. zu sog. Kosmetikölen die üblicherweise neutral riechen und geschmacksarm sind.
Desodorierung
Wird meist als physische Desodorierung bezeichnet.
Hier gibt es unterschiedliche Methoden, meist erfolgt eine Erhitzung. Die schonende Erhitzung erfolgt mit Wasserdampf (bei Bio-Ölen die desodoriert sind, ist dies meist der Fall). Die Renigung erfolgt in der physischen Desodorierung mit Bleich-Erde. Statt Phosphorsäure wird Zitronensäure verwendet.
Das Ergebnis ist ein farbloses und geruchloses Öl. Es gibt allerdings unterschiedliche Stufen der Desodierung, so kann auf das Bleichen verzichtet werden und auch durch weniger starke Verarbeitung bleibt ein Geruch erhalten, allerdings etwas schwächer als bei einem kalt gepresstem oder nativen Öl.
Raffinierte Öle
Wird meist als chemische Raffinierung bezeichnet.
Bei der Herstellung mit Kaltpressung verbleibt ein teils erheblicher Teil des Öls noch im sogenannten Presskuchen oder ein Rohstoff ist z.B. verunreinigt oder ist ganz einfach nicht für eine Kaltpressung geeignet. Dieser kann nun mit Lösungsmitteln versetzt werden und das Öl somit daraus gelöst.
Anschließend muss das Lösungsmittel jedoch wieder entfernt werden und dazu ist die sog. "Raffinierung", also Erhitzung und Abtrennung, notwendig. Meist werden die Öle anschließend zusätzliche gebleicht und desodoriert (der Geruch wird entfernt). Das Ergebnis ist ein Öl, das als Lebensmittel vewendet werden kann, meist blass gelb bis farblos und ohne Geruch.
Mit der Raffinierung der Öle ist auch eine Aufspaltung möglich, das Ergebnis, also das Öl, ist dann gar nicht mehr vergleichbar mit einem nativen Öl. Trotzdessen gibt es natürlich gute Gründe warum Öle auch raffiniert werden. Bei der Raffinierung können einige Stoffe im Öl sehr gut abgespalten werden (Wachse, Lecithine) oder die Fettsäure-Zusammensetzung wird verändert. Damit ergeben sich neue Eigenschaften wie z.B. dass diese Öle SEHR hoch erhitzt werden können oder fest werden, so wird z.B. aus einem Fett auch ein Öl und auch umgekehrt aus einem Öl wird ein festes Fett - allerdings wie erwähnt entspricht die Zusammensetzung des Öls nicht mehr der natürlichen Zusammensetzung.
Sie werden mit diesen wenigen Sätzen verstehen, dass dies eine komplexe und vielfältige Verarbeitung ist und ich hier nur einen kleinen Einblick in all die Möglichkeiten geben kann.